Zwischen den Ausläufern des Teutoburger Waldes und des Wiehengebirges liegt mitten im Grünen die Gemeinde Lotte. Nicht zuletzt durch das Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück als Drehscheibe des Verkehrs im westfälisch-niedersächsischen Raum bekannt geworden, ist Lotte direkt an das benachbarte Osnabrück, die Stadt des Westfälischen Friedens von 1648, angebunden.
Auf den Internetseiten der Gemeinde Lotte finden Sie nicht nur Informationen über die Sehenswürdigkeiten vor Ort, sondern auch über mögliche Freizeitaktivitäten. Vor allem Wandern und Radwandern, Nordic Walking und Golf gehören zu den Spezialitäten der Gemeinde in der schönen, hügel-, wald- und wiesenreiche Landschaft des Tecklenburger Landes. Schöne alte Dorfkirchen, sehenswerte Wassermühlen, geheimnisumwitterte Hünengräber, der Bauerngarten des Hauses Hehwerth in Alt-Lotte, der neu gestaltete Bürgerpark in Büren und vieles mehr laden zu beschaulichen Spaziergängen ein.
In der über 300 Jahre alten Mühle Bohle (Mühlenstandort sogar seit dem 13./14. Jahrhundert) wurde das Mahlen von Getreide 1968 eingestellt, jedoch die Sägemühle noch bis 1975 betrieben, dann stand auch hier das Wasserrad still. Seit einigen Jahren arbeitet der Heimatverein Wersen an der Restaurierung dieser Mühle. Die denkmalgeschützte Mühle ist im Ortsteil Wersen zu finden. Infos: www.muehle-bohle.de
Bei der denkmalgeschützten ehemaligen Wassermühle Kluth (früher Wienkenhöver) handelt es sich um einen zweigeschossigen Bruchsteinbau. Die Bokel- und Ölmühle (bis 1908), danach Getreidemühle, musste sich mit der benachbarten Mühle Tüchter das Wasserangebot der aufgestauten Düte teilen, eine in dieser Art wohl einmalige Situation in Westfalen. Die Mühle Kluth liegt am Alten Mühlenweg im Ortsteil Wersen.
Mühle Tüchter in Wersen
Auch die Mühle Tüchter liegt am Alten Mühlenweg. Die ehemalige Kornmühle (stillgelegt Ende der fünziger Jahre des 20. Jahrhunderts) ist seit 1865 im Besitz der Familie Tüchter. An der Giebelseite der Mühle ist das alte Wappen der Tecklenburger Grafen eingelassen, mit der Aufschrift "Johann Adolph Comes in Tecklenburg Fieri Mandavit Anno 1689" ("Johann Adolph Graf in Tecklenburg hat (sie) herrichten lassen 1689").v
Das jungsteinzeitliche Megalithgrab "Sloopsteene" stammt aus der sog. Trichterbecherkultur um 3.000 v. Chr. Es ist mit ca. 24 x 8 m (Grabkammer 19 x 2 m) eine der größten prähistorische Kulturstätten Nordwestdeutschlands. Das Bodendenkmal befindet sich im Ortsteil Wersen am Sloopsteinweg sowie im Ortsteil Halen am Niederseester Weg (kleine Sloopsteene). Infos: www.sloopsteine.de
Das symmetrisch angelegte Doppelheuerhaus mit Deelentoren im Nord- und Südgiebel dokumentiert das Wohnen und Wirtschaften unter einem Dach. Die Umfassungswände wurden in massivem Naturstein ausgeführt, Fenster- und Türrahmen in roten Ziegeln. Der Kern besteht aus einem alten Zweiständergerüst. Diese Gerüstform, bei der die konstruktiv wichtigen Teile nicht im äußeren Mauerwerk mit aufgenommen sind, ließ eine Erneuerung der Außenwände in jeweils zeittypischen Materialien ohne bedeutende Eingriffe in die Konstruktion zu (dokumentierte Um- und Anbauten: 2. Hälfte des 19. Jh., 1913).
In der Bauerschaft Osterberg entstand im Jahre 1410 ein Kreuzherrenkloster, das über 200 Jahre lang eine wichtige Rolle im Leben der Gemeinde spielte. Von den alten Klosterbauten (Bodendenkmal) ist heute kaum noch etwas zu erkennen. Der Nachwelterhalten geblieben ist lediglich ein Kapitell aus der Osterberger Klosterkirche, das im Osterberger Schützenhaus aufbewahrt wird. Das Baudenkmal Hofanlage Im Kloster 6, erbaut auf der Ruine des ehemaligen Männerklosters, stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Um 1150 wurde das Kirchspiel Wersen mit einer eigenen Kapelle gegründet. 1271 entstand die heutige, in Teilen noch ursprüngliche, denkmalgeschützte Pfarrkirche,ein spätromanischer Gewölbebau. Das älteste Bauwerk in der Gemeinde Lotte wurde 1886 um den Westturm, 1906 um das Südschiff erweitert. Es liegt an der Kreuzung Westerkappelner Straße/ Halener Straße im Ortsteil Wersen.v
Im Jahre 1312 wurde mit dem Bau der Pfarrkirche begonnen, deren Einweihung am 4. Dezember 1315 erfolgte. Die Kirche, ein typisches Beispiel münsterländischer Dorfgotik, weist als Besonderheit einen schiefen Turm auf, der gegen Westen geneigt ist. Beachtenswert sind auch die Jugendstilfenster in der Westwand, der barocke Orgelprospekt von 1684, ein dreistöckiger flämischer Leuchter aus dem Jahre 1777 und die Bronzeskulptur „Begegnung" des Münsteraner Künstlers Rudolf Breilmann aus dem Jahre 2000 vor der Westseite der Kirche. Die Kirche liegt an der Bahnhofstraße bzw. dem Kirchplatz im Ortsteil Lotte.
Die evangelische Friedenskirche wurde 1954-1955 erbaut auf Grund der Siedlungstätigkeit der Klöcknerwerke in Büren ab 1950. Die Glocken kamen 1958 nach, die Steinmann-Orgel 1963. Der Gemeindesaal wurde 1972/73 angebaut. Die Kirche ist ein klassischer sakraler Längsbau in Anlehnung an romanische Kirchen, überzeugend in seiner räumlichen Wirkung von großer Schlichtheit. Im Jahre 2005 wurde die Kirche grundlegend renoviert.
Die katholische Kirche in Wersen ist dem Heiligen Franz von Assissi gewidmet. Die Kirche (mit Pfarrzentrum) wurde am 7.10.1978 geweiht. Der Architekt war Lothar Ratzlaff aus Westerkappeln, die künstlerische Ausstattung stammt von Heinrich Gerhard Bücker aus Vellern. Der Heilige Franziskus (1181/82-1226; Festtag: 4. Oktober), der Gründer des Franziskaner-Ordens in Assisi, begeistert durch sein radikales und armes Leben in der Nachfolge Jesu.
Die katholische Kirche in Alt-Lotte (mit Pfarrzentrum) wurde am 17.12.1967 geweiht. Ihre Form lässt an ein Schiff denken. Architekt war Otto Häke aus Westerkappeln; die künstlerische Gestaltung stammt von Alfred van Werven, Lutten (Niederlande). Die Heilige Hedwig von Andechs (1174-1243, Festtag: 16. Oktober) wirkte in Schlesien. Eine Reliquie wird in der Turmkapelle aufbewahrt.
Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Zollgebäude wurde um 1830 erbaut. Es ist der Beleg für die frühere Grenze zwischen dem preußischen Westfalen und dem Königreich Hannover. Das Hauptgebäude ist ein klassizistisches Krüppelwalmtraufenhaus. Daneben befindet sich der ehemalige Zollspeicher. Das alte Zollamt liegt an der Osnabrücker Straße im Ortsteil Lotte.
Das denkmalgeschützte frühere landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude, ein westfälisches Zweiständerhaus mit Fachwerk und Pfettendach, stammt aus dem Jahre1858, die Fachwerkscheune aus dem Jahre 1851. Seit 1990 wird das Haus Hehwerth als Begegnungs- und Kommunikationsstätte der Gemeinde genutzt. Die Hofanlage liegt an der Bahnhofstraße im Ortsteil Lotte.
Das ehemalige Rathaus (Baujahr 1828) der früheren Bürgermeisterei Lotte, ab 1845 Amt Lotte genannt. Durch die kommunale Neugliederung im Jahre 1975 wurde aus den Gemeinden Lotte und Wersen (mit den Ortsteilen Büren und Halen) die Großgemeinde Lotte gebildet. Seit 1982 befindet sich die Gemeindeverwaltung im neuen Rathaus im Ortsteil Wersen. Das ehemalige Amtshaus liegt an der Bahnhofstraße im Ortsteil Lotte.
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